Mit einem Pferdekauf hat alles angefangen. Es war der 24. März 1895, als Paul Itting sen. die ersten Pferde für sein Saalfeder Fuhrunternehmen kaufte. Der junge Geschäftsmann gab der neu gegründeten Firma kurz und prägnant seinen Namen: Paul Itting. So heißt sie auch heute noch, mittlerweile in der Führung seines Urenkels Wolfgang Itting und nach wie vor am Gründungsstandort in der Saalfelder Lachenstraße. Sonst jedoch hat sich vieles geändert im Laufe von vier Generationen und mehr als 120 Jahren Firmengeschichte.
Bis in die frühen 1920er-Jahre hinein arbeitet Paul Itting sen. ausschließlich mit Pferdefuhrwerken. Die Tiere ermöglichten Bautransporte und Schwertransporte noch allein mit Muskelkraft, bis 1922 die allmähliche Motorisierung des Unternehmens begann. Elastikbereifte Lastkraftwagen und Pferdefuhrwerke kamen nun gemeinsam zum Einsatz. Dem ersten Fahrzeug folgten rasch weitere – dennoch blieben auch die Pferde. Ein letztes stand bis 1968 im Stall des Unternehmens.
Wie die Technik wandelte sich auch das Transportgut. 1920 wurden erstmals Möbel befördert, eine Speditionsleistung, die vor allem vor und nach dem Zweiten Weltkrieg gefragt war. In den Jahrzehnten der DDR zählten Betriebe zu den Hauptkunden des Unternehmens. Für sie transportierte die private Spedition Paul Itting vor allem Stückgüter vom und zum Saalfelder Güterbahnhof. Wurde gerade nicht gefahren, musste vor allem repariert werden, um die veralteten Fahrzeuge einsatzbereit zu halten. Eine Sorge der Mangelwirtschaft, die mit der Wende Vergangenheit war.
Seit 1990 investiert die Spedition Paul Itting kontinuierlich in ihre Ausrüstung und den Fuhrpark, zu dem derzeit vier LKWs und ein Kleintransporter gehören. Heute macht der Transport von Möbeln wieder das Hauptgeschäft aus. Über einen geräuscharmen Außenaufzug und luftgefederte sowie gepolsterte Möbelwagen erreicht die Einrichtung sicher und zügig ihren neuen Standort.
